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1. Der Verlauf des Weltkrieges - S. 23

1918 - Leipzig : Voigtländer
— 23 — So ist zwar den Engländern das Dardanellen-Unternehmen selbst kläglich gescheitert, aber es hat die Türken von kräftigerer Kriegführung in Kleinasien abgehalten, und das hatte wichtige Folgen (s. 3 u. 4). 2. Im Kaukasus und Nordpersien. Diese Landstriche sind ein Neben-Kriegsschauplatz geblieben, auf dem keine für den Gang des (Besamt-Krieges entscheidenden Kämpfe stattgefunden haben. Doch fehlte es nicht an vielen blutigen und hartnäckigen Gefechten und Schlachten. Sie spielten sich an der türkischrussischen Grenze, von Batum bis zum Rrarat, ab, griffen aber auf russisches und auf persisches Gebiet über. Nachdem der von den Deutschen so gründlich geschlagene Großfürst Nikolai Nikola-jewitsch im herbst l9l5 den Befehl im Kaukasus übernommen und das dortige Russenheer gewaltig verstärkt hatte, gelang den Russen (16. Febr. 1916) die Eroberung von Erzerum und (18. April) von Trapezunt. Dagegen siegten die Türken (30. August) in einer großen Schlacht im Kaukasus. Die Absicht der Russen, über Erzerum nach Mesopotamien zu gelangen, um sich dort mit den von Süden kommenden (Engländern (s. 4) zu vereinigen, ist nicht erreicht worden. 3. Rm Zuezkanal. Ägypten ist zu dem Angelpunkt des jetzigen und des erhofften noch großem britischen Weltreiches geworden. „Afrika englisch vom Kap bis Kairo" war schon seit Jahrzehnten die Losung; „Asien englisch von Kairo bis Kalkutta" ist das neue Ziel. Bleibt der Suezkanal den Engländern, so können sie die Durchfahrt andern Völkern, besonders den Deutschen, nach Belieben sperren. Wäre es aber den Türken gelungen, mit deutscher Hilfe den Engländern das ihnen genommene Land wieder Zu entreißen, so wäre es mit jenen Hoffnungen aus gewesen, und die erstarkende tdelt des Islam könnte wieder sich von Ägypten, Indien bis Marokko und bis zum Balkan erstrecken. Der alle Mohammedaner zum Kampfe rufende „heilige Krieg" war längst erklärt (November 1914); in Indien, Afghanistan, Persien, Syrien, Tripolis waren Unruhen und Aufstände im Gange, türkische Vortruppen standen im Osten des Kanals. Aber bis jetzt sind die Engländer in Kleinasien die Sieger. 4. Bagdad und Jerusalem. Die unter deutschem Einfluß im Bau begriffene Bagdadbahn, die an der Nordspitze des Persischen Golfes mündet, war den Engländern von jeher ein Dorn im Auge.

2. Geschichte der neuesten Zeit - S. 151

1912 - Frankfurt a.M. [u.a.] : Diesterweg
Der Krieg in der Mandschurei. V 924. 151 zu diesem Zweck besetzte es die Mandschurei und suchte auch auf Korea Fu zu fassen. Damit durchkreuzte es die Absichten Japans. Nach erfolglosen Verhandlungen erklrten die Japaner unerwartet den Krieg. In raschem berfall wurden die russischen Kriegsschiffe in neutrale 1904 Hfen gescheucht, wo sie nach dem Vlkerrecht entwaffnet wurden, oder durch Minen in die Luft gesprengt: mit einem ging der russische Schlachten-maier Wereschtschagin zugrunde*). Zu Land und zu Wasser fochten die Japs" mit derselben Todesverachtung und Ausdauer; ihre Offiziere teilten alle Mhen und Entbehrungen der Soldaten, während ihre russi-schen Kameraden oft, unbekmmert um die Wohlfahrt ihrer trefflichen Mannschaften, ihrem Vergngen nachgingen. In mrderischen Schlachten, die zehn bis zwlf Tage dauerten, rangen die Riesenheere in der Mandschurei, bei der geheiligten Stadt Mukden, der Begrbnissttte des chinesischen Kaiserhauses, berall siegte Japan. Die mit Strmen Blutes bestrmte und verteidigte Feste Port Arhir mute sich ergeben, ehe eine zweite Flotte, die um Europa und Asien herum zu Hilfe geschickt war, den Kriegsschauplatz erreichte: in der Strae von Tsuschima wurde das russische Ostsee-Geschwader vernichtet. Jetzt vermittelten der Prsident der Vereinigten Staaten, Theodor Roosevelt, und bei einer Zusammenkunft mit dem Zaren im Finnischen Meerbusen Kaiser Wilhelm den Frieden, dessen beide ringenden Völker bedurften. In Portsmouth in Neu-Hampshire wurde er abgeschlossen: um die halbe Erdkugel muten die Unterhndler einander entgegenfahren. Japan behielt Korea und Port Artur und bekam von Rußland die Sd-Hlfte Sachalins. Die Mandschurei fiel dem Namen nach an China zurck, unter der Bedingung, da alle Völker darin Handel treiben drften. Diese Politik der offenen Tr" haben sich freilich die Japaner am ausgiebigsten zunutze gemacht: die sibirische Eisenbahn untersteht, soweit sie Port Artur naheliegt, nach einem neueren Vertrage ihrer Verwaltung. Rußland ist aus der eisfreien Zone des Stillen Meers verdrngt. Japan ist eine Gromacht geworden; es hat fr Asien eine hnliche Vormachtstellung errungen, wie die Vereinigten Staaten fr Amerika: zwischen Japan und der Union wird der Kampf um das Stille Welt-meer zunchst weiterzufhren sein. Amerika baut den Panama-Kanal, den Lesseps mit franzsischem Geld begonnen hat; um sich die Herr-schaft der die neue Wasserstrae zu sichern, hat es die Grndung einer weiteren mittelamerikanischen Republik Panama durchgesetzt, die ihm hrig sein wird. Inzwischen haben Meiiko, Chile und Argentinien durch *) Seine Gemlde, die hauptschlich den Feldzug des Jahres 1812 behandeln, sind durch Ausstellungen auch in Deutschland bekannt geworden. Abb. 2.

3. Lehrbuch der allgemeinen Weltgeschichte für höhere Bildungsanstalten und Gymnasien - S. 498

1833 - Meissen Pesth : Wigand Goedsche
Zchkucr Zritraum. 498 eine Bevölkerung von 400,000 Seelen und 100 Q. M. des bisherigen preußischen Polens, Neu-Ostpreußen und Bialystock; Friedrich Wilhelm Iii. verlor alle Lande zwischen der Elbe und dem Rheine, also die Halste seines Reichs mit 5 Millionen Einwohnern; Polen, soweit es zu Preußen gehört, ward unter dem Namen eines Herzogthums Warschau dem Könige von Sachsen zugetheilt; Danzig mit seinem Gebiete für eine freie Stadt erklärt unter dem Schutze der Könige von Preußen und Sachsen. Aus den eroberten Landen von Preußen, Braunschweig, Hessen-Eassel und einigen Theilen Hannovers schuf Napoleon ein Königreich Westphalen, welches er seinem jüngsten Bruder Jerome verlieh. Durch ein Decret, vom 2t. Nov. 1806 von Berlin aus erlassen, gebot ec das Con tin en talsyst em, oder die Sperrung des Festlandes für den englischen Handel, zu dessen Annahme er sogar den Kaiser von Rußland vermochte. 140 Millionen Thaler betrugen die Summen, welche Preußen an Frankreich zahlen sollte, und drei Festungen, Glogau, Küstrin und Stettin, blieben von 10,000 Franzosen besetzt, die aut preußische Kosten verpflegt und unterhalten werden mußten. Deutschland und Italien lagen in Fesseln, jetzt richtete Napoleon seine Blicke auf die p y r e n a i s ch e Halbinsel. Portugal erhielt die Weisung sich dem Continentalsysteme anzuschließen, zugleich betrat eine französische Armee unter dem n Ott. Marschall Iunot den spanischen Boden. Ein geheimer Thei- 1807 lungsplan Portugals hatte den mächtig waltenden Günstling Karls Iv. von Spanien, den Friedensfürsten Godoy, für Napo- leons Absichten gewonnen. Nach diesem Plane sollten die Provin- zen Alentejo und Algarbien dem Friedensfürsten unter dem Titel „eines Fürsten von Algarbien," zugetheilt, das Land zwischen dem . Minho und Duero dem unmündigen Könige von Hetrurien, Ludwig Ii., überlassen und über den Rest bei einem allgemeinen Frieden verfügt werden. Durch diese Lockspeise beschwichtigt, wider- setzte sich der Fciedensfürst dem Einmärsche der Franzosen in Spa- nien und ihrem Durchzuge nicht. Fast ohne Widerstand rückte Junot in Portugal ein, erfuhr aber, Angesichts Lissabon, den 29. Nov., daß der Prinzregent Johann, mit seiner geisteskranken Mutter und dem Hofe auf englischen Schiffen nach Brasilien un- ter Segel gegangen sey, wo derselbe zu Rio Janeiro seine Resi- denz nahm. Die von dem französischen Befehlshaber im Namen Napoleons erlassene Erklärung „das Haus Braganza habe zu re- gieren aufgehört" fand im folgenden Jahre Widerlegung durch die Ankunft eines englischen Heeres in Portugal, das sich mit den Patrioten verband und den Marschall Junot nach der für ihn nachtheiligen Schlacht bei Vimeira, den 21. Aug. 1808, zur Räu- mung Portugals zwang. Toscana aber wurde dessen ungeachtet von Napoleon in Besitz genommen, nachdem die daselbst liegenden

4. Die wichtigsten Begebenheiten der Neuzeit, insbesondere der preußisch-deutschen Geschichte seit 1648 - S. 169

1911 - Breslau : Hirt
103. England um die Mitte des 19. Jahrhunderts. 169 Unterdessen baute England seinen sd- und ostasiatischen Besitz aus, indem es in Vorderindien bis ins Pandschab vordrang und die schwierigen, nicht immer siegreichen Kriege gegen das tapfere Gebirgs-volk der Afghanen begann. Auch fate es Fu an der Westkste von Hinterindien, ntigte China, seine Grenzen dem verderblichen Opium-Handel zu ffnen, und erwarb Hongkong. In den Jahren 18571858 wurde die englische Herrschaft in Indien b^u|ta"bs durch den furchtbaren Aufstand der Sepoys (einheimischen Truppen) in Tsst/sit Frage gestellt, doch gelang es, ihn nach mehrjhrigen Kmpfen nieder-zuschlagen. Im Zusammenhange damit wurde das Privilegium der Ost-indischen Kompanie aufgehoben und die Verwaltung des Landes auf die Krone bertragen. Etwa um dieselbe Zeit kmpfte England an der Seite Frankreichs Opiumkrieg, gegen China. Da ein mit diesem Lande geschlossener Vertrag, der dem europischen Handel und christlichen Missionen Zutritt gewhrte, von den Chinesen nicht gehalten wurde, rckten englische und franzsische Truppen nach Peking, eroberten und zerstrten den kaiserlichen Sommerpalast und erzwangen von neuem die Besttigung des Vertrages, der fortan die Grund-lge des Handelsverkehrs der Europer mit China bildete. B. Das Zeitalter Wilhelms I. (18611888). Die ersten Regierungsjahre (18611870). Wilhelm I. war am 22. Mrz 1797 als zweiter Sohn Friedrich Wil-Helms Iii. und seiner Gemahlin Luise geboren. Weihnachten 1806 verlieh ihm sein Vater, im Begriff, von Knigsberg nach Memel zu flchten, die Ofsiziersuniform. Sechzehnjhrig nahm er 1814 an dem Feldzuge in Frank-reich teil und erwarb sich bei Bar-sur-Aube das Eiserne Kreuz. Nach dem Friedensschlsse widmete er sich ganz der militrischen Laufbahn; er hatte die berzeugung gewonnen, da Preußen nur durch ein tchtiges, schlag-fertiges Heer seine Stellung in Europa behaupten knne. Im Jahre 1825 wurde er Kommandeur des Gardekorps und fhrte feit der Thronbesteigung seines Bruders als mutmalicher Thronfolger den Titel Prinz von Preußen". Im Mrz 1848 begab er sich nach England (vgl. 95). Nach seiner Rckkehr fhrte er im Badischen Feldzuge (1849) zum erstenmal ein Heer und wurde bald darauf zum Militrgouverneur der Rheinprovinz und Westfalens ernannt. Als 1857 Friedrich Wilhelm Iv. schwer erkrankte, bernahm er zunchst die Stellvertretung und, als sich das Leiden des Knigs als unheilbar herausstellte, 1858 die Regentschaft. Nach dessen Tode (2. Januar 1861) bestieg er selbst im Alter von 64 Jahren den preuischen Thron. Am 18. Oktober desselben Jahres krnte er in Knigsberg sich und seine Gemahlin Augusta, die Enkelin Karl Augusts von Sachsen-Weimar, mit der er seit 1829 vermhlt war; es war ihm ein Bedrfnis, das geschichtliche Recht des preni-scheu Knigtums, das in der Revolutionszeit angezweifelt worden war, wieder festzustellen.

5. Die mittlere und neue Welt - S. 254

1873 - München : Lindauer
254 der Verwaltung des Landes betraute Centraljunta (freiwillig zusammentretende Räte) in Sevilla die Bildung von Guerillas (bewaffneten Banden) an, verbündete sich mit England und gewann die Unterstützung der überseeischen Kolonien, indem sie dieselben für gleichberechtigt mit dem Mntterlaude erklärte. Wellesley erschien, nachdem er die französische Armee unter Soult aus Portugal verjagt hatte, in Estremadura uttd schlug mit Hilfe der spauischeu Armee die französische am 28. Juli 1809 bei Talavera am Tajo (Erhebung zum Lord Wellington), kehrte aber, als die wider seinen Rat auf Madrid losgehenden Spanier von Soult bei Ocauua in der Mancha besiegt und nach Andalusien zurückgedrängt wurdeu, nach Portugal zurück. Die uach Isla deleou geflüchtete Ceutral-juuta löste sich auf, nachdem sie im Namen Ferdinands Vii eine Regentschaft eingesetzt hatte, und die von der Regentschaft nach Isla de Leou einberufenen. Kortes gaben 1811 dem Laude eine fast republikanische Konstitution, an welche der König Ferdinand gebunden sein sollte. Die Verfassung ward erst 1812 in Cadix vollendet und proklamiert. Als Napoleon bald nach Beginn des Jahres 1812 einen Teil seiner Truppeu aus Spauieu zum Feldzuge uach Rußland abrief, ging Wellington von Portugal aus wieder nach Spanien, eroberte die Festungen Ciudad, Rodri'go und Badajoz und schlug ein französisches Heer unter Marmont bei Sal.amauka, zog sich aber, als öoult und der König Joseph neue Streitkräfte herbeiführte», nach der portugiesischen Grenze zurück. Eiu neuer Sieg, den er nach Sonlts Abberufung 1813 bei Vitoria über ein französisches Heer unter Jourdau erfocht, brachte für Spauieu die lange ersehnte Befreiung: König Joseph flüchtete nach Frankreich, die unter Soult heranziehenden Truppen wurden 1814 durch Wellington über die Pyrenäen zurückgedrängt und zuerst bei Orthöz, dann bei Toulouse geschlagen, und der rechtmäßige König, Ferdinand Vii, kehrte aus seiner Gefangenschaft zu Valen^ay nach Madrid zurück. Die Aufhebung des Kirchenstaates, 1809. Als Papst Pius Vii dem Verlangen Napoleons, daß er dem Kontinentalsystem beitrete, den Engländern seine Häfen sperre und mit Frankreich eine Allianz gegen die „Ungläubigen", d. i. gegen die Türken und die protestantischen Mächte, abschließe, nicht entsprach, ließ Napoleon Rom besetzen (1808) und schlug die Küstenstrecke des Kirchenstaates am adriatisch n Meere zum Königreich Italien. Ant 16. Mai 1809 dekretierte Napoleon zu Schönbrunn die Aufhebung der weltlichen Herrschaft des Papstes und vereinigte 1810 den ganzen Kirchenstaat mit Frankreich. Pius Vii, der schon 1809 Über die Urheber und Vollstrecker der gegen ihn gerichteten Gewalthateu den Bann ausgesprochen, wurde anfangs in Grenoble, dann in Savona und zuletzt in Fontainebleau

6. Grundzüge der neueren Geschichte - S. 6

1886 - Dresden : Höckner
sich ohne aueramerikanische Einflsse und unabhngig vonein-ander entwickelt. Die Azteken vom Stamme der Nahuatlaken unterwarfen seit dem 11. Jahrhundert, vom Norden eindringend und zuerst um die Jnselstadt Tenochtitlan (Mexiko) angesiedelt, das gesamte Hochland bis Guatemala hin. Ihr Reich, zusam-mengehalten durch ein unbesiegtes Heer, war eine Verbindung herrschender, verbndeter und unterworfener Gebiete unter einem unumschrnkten Kaiser". Ihm zunchst stand ein kriegerischer Adel, die Masse des Volkes lebte in harter Untertnigkeit. Sorgsltiger Anbau des Landes, blhender Gewerbflei ohne Kenntnis-des Eisens, reger Handel und Verkehr mit groen Mrkten ohne ein einziges Lasttier, eine ausgebildete Hieroglypheulitteratur und bedeutende mathematische Kenntnisse nherten das Reich der europischen Kultur, aber das geistige Leben wurde beherrscht durch ein rohes Heidentum mit prunkvollem Kultus und mchtiger Priesterschaft, dessen Hauptgott, der Kriegsgott Huitzilopochtli (Mexitli), jhrlich zahllose Menschenopfer forderte. 11. Gegen Mexiko, dessen Ksten die Spanier zuerst 1517 biz und 1518 berhrten, richtete sich das erste Unternehmen des 1521 Ferdinand Cortes (15191521), anfangs im Auftrage desstatthalters Velasqitez von Euba, dann selbstndig. Mit 553 Mann landete er in der Gegend von Veracruz, das er als Sttz-Punkt grndete, erlangte durch das Vorgeben, einen besonderen Austrag K. Karls I. (V.) ausrichten zu mssen, von dem in Aber-glauben befangenen Kaiser Montezuma Ii. die Erlaubnis zum Marsche nach der Hauptstadt und zog, nachdem er die den Azteken verfeindete Republik Tlaskala besiegt und zum Anschlu gebracht hatte, Nov. 1519 friedlich in Mexiko ein. Hier bemch-tigte er sich allerdings der Person des Kaisers, und brachte ihn zur Anerkennung der spanischen Oberhoheit, aber nicht zur An-nhme des Christentums und wurde endlich durch einen erbitterten Aufstand der Azteken, in dem Montezuma umkam, zur Verlust- Jutt vollen Rumung der Hauptstadt (Nacht der Trbsal" 31. Juli 1520 1520) und zum Rckzge nach dem treuen Tlaskala gentigt. Von hier aus unternahm er, verstrkt durch spanischen Zuzug und abtrnnige Stmme, die Belagerung Mexikos, das er nach Aug. heroischem Widerstande und nach der Gefangennahme des letzten 1521 Kaisers Guatemozin August 1521 bezwang. 12. Als Viceknig von Neuspanien" erwarb sich C. groe Verdienste durch Organisation der Verwaltung, Regelung des Bergbaus, Einfhrung europischer Kulturgewchse und Einleitung

7. Lehrbuch der Weltgeschichte - S. 722

1847 - Leipzig : Engelmann
722 Napoleon Bonaparte's Machtherrschaft. daß auch in Portugal die Franzosen den vereinten Kräften der Junten und der unter Well es ley (Wellington), Moore u. a. gelandeten Engländer hätten weichen müssen und ein ähnliches Schicksal wie Dü- ponts Armee würden erfahren haben, wenn nicht die Engländer durch die übereilte Capitulation von Cintra den Truppen Jünots freie Ueberfahrt nach Frankreich zugestanden hätten — da schien die Sache der Franzosen in der pyrenäischen Halbinsel verloren. §. 725. Die Constitution vom Jahr 1812. Sollte aber Napoleon mit seinen kriegskundigen Heeren, die Könige entthront, und Nationen unterjocht, vor ungeübten Schaaren zurückweichen und den verhaßten Engländern das Feld raumen? Diesen Gedanken ertrug sein Stolz nicht. Nachdem er durch neue Aushebungen seine Truppen ver- stärkt, rückte er selbst an der Spitze mächtiger, wohlgerüsteter und von trefflichen Führern, wie Soult u. a. befehligter Heere über die Py- renäen. Die aller Zucht, Ordnung und Uebung ermangelnden Schaa- ren der Spanier, die ohne Kriegsplan dem größten Schlachtengewin- ner entgegen traten, wurden leicht überwunden (bei Burgos, Espinosa, Nov. Lúdela, Somosierra), so daß der Kaiser schon nach 4 Wochen als schonender Sieger in Madrid einziehen und seinem Bruder Joseph den Thron zurückgeben konnte. Indeß Napoleon in der Hauptstadt neue Einrichtungen traf, die Spanier durch Milde und Drohungen zur Anerkennung Josephs zu bewegen suchte und über einige der Schul- digsten strenges Strafgericht hielt, bestanden seine Feldherren blutige Kämpfe gegen Bandenführer und Engländer. Saragossa wurde nach der verzweifelsten Gegenwehr eingenommen und Palafox als Gefangener nach Frankreich geführt; die englischen Heere beschränkten sich auf die 1809 Vertheidigung Portugals (nachdem jedoch Moore's Heldenkampf und 28. Zuli. Heldentod bei Corunna und Wellesleys fwellington'sj Sieg bei Talavera bewiesen, daß die britischen Landheere an Muth und Tapferkeit den Kriegern der Marine nicht nachständen); auch Sevilla und ganz Andalusien und Granada geriethen in die Hände der Fran- zosen. Und dennoch hielt sich Spanien aufrecht. Je siegreicher die Feinde im Felde waren, desto planmäßiger bildete sich der kleine Schaarcnkrieg (Guerilla) aus, besonders als es dem in Napoleons Heeren dienenden Marquis La Romana ans die Kunde von der Erhebung seines Vaterlandes gelungen war, mit 18,000 Spaniern auf englischen Schiffen von Dänemark aus in seine Hcimath zu entweichen. Der kriegerische Geist der alten Spanier erwachte wieder und indeß die Nationalregierung (höchste Regentschaft) in Cadix (das allein allen Stürmen der Feinde Trotz bot und darum uach dem Falle von Sevilla zur politischen Hauptstadt des Landes erhoben ward) ihre Dekrete

8. Neuere Geschichte - S. 124

1869 - Mainz : Kunze
124 Portugals gegen Abtretung des im Lüneviller Frieden gewon- nenen Kölligreichs Etrurien erhalten. Etrurien wird französisch, von Portugal nichts spanisch. Treulos erzwungene Abdankung der bourbonischen Königs- Mai 18^*8 fcnrtiiie in Bayonne; Joseph Napoleon, bis dahin König von Neapel (das Joachim Murat*), Napoleons Schwager, erhielt), nun Köllig von Spaniell, durch eine französische Armee gestützt. Diese Gewaltthaten das Signal zum Volksaufstand. ■— Napoleons kurz vorhergegangene Angriffe gegen den Papst erhöhten nur die religiöse Begeisterung. Guerillaskrieg. Uebergabe von 20000 Fran- zosen bei Bahlen. Gleichzeitiger Aufstand in Portugal, von England unterstützt: Sir Arthur Wellesley mit 30000 Eng- ländern siegreich bei Vimeira, Räumung Portugals nach der Convention von Cintra. Die Franzosen aus das Land zwischen Pyrenäen und Ebro beschränkt. Spanien unter einer Centraljunta. Nach den raschen und glänzenden Erfolgen des spanischen Volkskrieges begann Napoleons überwältigende Rückeroberung. Im Osten sicher durch Preußens Fall, Rußlands Freundschaft (Zusamluenkunst der beiden Kaiser in Erfurt 1808) wirft er 250000 Mann nach der Pyrenüenhalbinsel. Nach 3 Siegen sein Einzug in Madrid. Von zwei Seiten kam Hülfe: indirecte, in- dem Oesterreichs Erhebung Napoleon nach Osten zog, directe, durch Englands kräftigen Beistand seit Januar 1809. Trotzdem auch die Provinzen nach mirthigster Gegenwehr — Saragossas Heldelikaulps Dezember 1808 bis Februar 1809 — allmählich unterworfen^ die Regentschaft (statt der früheren Central- junta) jahrelang in Cadix, bald auch der Sitz der Cortes (des Parlamentes), eingeschlossen, Portugal durch Massena bedroht. Der Retter Portugals und Spaniens Wellington. Sir Arthur Wellesley, nach dem Liege bei Talavera 1809 Lord Wellington, in einem Jahr mit Napoleon geboren, als zweiter Sohn des Grafen von Morniugton und Wellesley, wohnte 1791 dem Krieg in Flandern bei, 'seit 1797 unter seinem älteren Bruder Richard in Ostindien, im Kampf gegen Tippo Saib und die Mahratteu. Dies die Schule seiner militärischen Talente und seiner politischen Bildung; sein Wahlspruch: virtntis kortml eomes. Seit 1609 an der Spitze aller englischen Truppen aus der Halbinsel, portugie- sischer Generalissimus, später — 1811 — durch die Cortes zum Oberbefehls- haber auch der spanischen Truppen ernannt. *) Dessen Großherzogthum Berg kam au einen unmündigen Sohn des Königs von Holland unter der Bormundschaft Napoleons.

9. Kleine Weltgeschichte, oder gedrängte Darstellung der allgemeinen Geschichte für höhere Lehranstalten - S. 498

1829 - Leipzig : Hinrichs
49b Achter Zeitraum. französischen Anthcils an der Insel Domingo anerkenne, doch unter festgesetzten vortheilhaftcn Bedingungen für den französischen Handel, und der Zahlung von 150 Mil- lionen Franken Entschädigung an die vormaligen europäischen Besitzer von Pflanzungen auf Hayti. 182. Das spanische Amerika. Die Verdrängung des bourbonischcn Geschlechts im Jahre 1808 vom spanischen Throne ward die Veranlassung großer und erschütternder Vorgänge in den Besitzungen Spaniens in Amerika. Zwar hatte man schon vorher, als noch Spanien mit Napoleon im Kriege gegen Großbritannien verbündet war, in Buenos Ayrcs die Absicht, mit brittischer Un- terstützung, die Unabhängigkeit zu erringen. Als aber (1800) der Viceadmiral Popham mit einer Flotte und der General Bcresford mit Landungstruppen vor Buenos Ayrcs erschienen, und diese Stadt (2. Jul.) für die Brit- ten eroberten; so sammelte der General Linkers die Neste des spanischen Heeres und die Bewohner von Buenos Ayrcs unter seinen Fahnen, vertrieb (12. Aug. 1806) die Britten aus Buenos Ayres, und nöthigte auch den später mit Ver- stärkung angckommencn briltischen General Wh itelokc (Jul. 1807) zu einer Kapitulation, nach welcher dieser das ganze spanische Amerika verließ. Allein diese Verhältnisse änderten sich, als in Spanien (1808) die in Südamerika verhaßte Dynastie Napoleons, mit dessen Bruder Joseph, zum Throne gelangte, und die in Ferdinands 7 Namen in Spanien ausgetretene Ncgicrungs- junta die engherzigen Ansichten des Eadixer Handelsstandes in Hinsicht der südamerikanischcn Kolonicen befolgte, so wie man, selbst nach Ferdinands 7 Rückkehr nach Spanien, die vorigen Abhangigkcitsverhältnisse der Kolonieen zum Mutter- lande Herstellen wollte. Ob nun gleich bereits im Jahre 1809 der französische Minister des Innern im Namen Napo- leons erklärte, daß Frankreich nichts dagegen habe, wenn die Völker von Mexiko und Peru entweder ihre Wiederver- einigung mit dem Mutterlande wünschten, oder sich zur Un-

10. Historisches Hilfsbuch für die oberen Klassen der Gymnasien und Realschulen - S. 126

1883 - Wiesbaden : Kunze
126 der Sitz der Cortes (des Parlaments) — eingeschlossen, Portugal wurde durch Massena bedroht. Der Retter Portugals und Spaniens wurde Wellington. Sir Arthur Wellealey, nach dem Siege bei Talavera 1809 Lord Wellington, in einem Jahre mit Napoleon geboren, als zweiter Sohn des Grafen von Mornington und Wellesley, wohnte 1794 dem Kriege in Flandern bei, stand seit 1797 unter seinem älteren Bruder Richard in Ostindien, im Kampfe gegen Tippo £aib und die Mahratten. Dies war die Schule seiner militärischen Talente und seiner politischen Bildung; sein Wahlspruch hiefs: virtutis fortuna comes. Seit 1809 stand W. an der Spitze aller englischen Truppen auf der Halbinsel als portugiesischer Generalissimus, später — 1811 — durch die Cortes zum Oberbefehlshaber auch der spanischen Truppen ernannt. Nach seinem berühmten Rückzuge vor Massena bis zum Meere (Torres vedras) kehrte er um und verfolgte die durch Krankheit und Hunger geschwächten Franzosen. Wiederholt brach er aus dem befreiten Portugal hervor, bis er 1812 durch 1812 den großen Sieg bei Salamanca den Einzug in Madrid erkämpfte. Noch einmal, zum letztenmale vor der feindlichen Übermacht weichend, ging er 1814 (nach der Moskauer Katastrophe und der Verringerung der französischen Streitkräfte in Spanien) zur Offensive über. König Joseph zieht sich zurück und erfährt eine ver- 1813 nichtende Niederlage bei Vittoria 21. Juni 1813. Ein letzter Versuch der Wiedereroberung unter Soult wurde von Wellington zurückgeschlagen. Iv. Gegen Österreich 1809. An der Spitze der auswärtigen Politik des Kaiserstaates stand der edle Graf Philipp Stadion, ein Gesinnungsgenosse Steins, die Seele der in Österreich beginnenden patriotischen Bewegung gegen Napoleons Weltherrschaft. Der spanische Volkskrieg wurde das Zeichen der Erhebung. Erzherzog Karl trat an die Spitze der Rüstungen, die mit Landwehr und Linienheer ca. 450000 Mann betrugen. Die Hoffnung auf preufsische Beihilfe schlug nach Steins Amtsniederlegung fehl. Drei österreichische Heermassen unter drei Erzherzogen nahmen an den Grenzen in Böhmen (das Hauptheer unter Erzherzog Karl), gegen Italien und gegen Polen Aufstellung. Dabei bereiteten sich Volksaufstände in Hannover und Hessen, Schwaben und Tirol vor.
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TM Hauptwörter (200)200

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